Die Zucht mit dem Deutschen Schäferhund

Die Zucht mit dem Deutschen Schäferhund

 


Schäferhundzucht ist Gebrauchshund- und Liebhaberzucht

Beim Anblick einer munteren Rasselbande von Schäferhundwelpen sieht man gleich, wieviel Freude das Züchten dieser temperamentvollen Rasse bereitet.

Über 2 Mio Deutsche Schäferhunde wurden seit Gründung im Jahre 1899 in das Zuchtbuch des
 Vereins für Deutsche Schäferhunde eingetragen!

Aus den bodenständigen Hütehundschlägen züchtete der Begründer des Vereins, Rittmeister Max von Stephanitz, den ersten Deutschen Schäferhund mit dem Namen Horand von Grafrath. Er schuf auch den Rassestandard, der bis heute für die Rasse des Deutschen Schäferhundes in unveränderter Form gültig ist. Die Zucht wird durch die
 Zuchtordnung, die eine der strengsten Zuchtordnungen für Hunde überhaupt darstellt, geregelt und durch die Vereinsgremien streng überwacht.

Zuchtziele und Zuchtvoraussetzungen

Das Züchten einer Hunderasse heißt nicht einfach vermehren, sondern bedeutet verantwortungsbewußt und zielstrebig an der Weiterentwicklung einer Hunderasse mitzuwirken. Züchten sollte nicht aus einer Laune oder aus kommerziellen Gesichtspunkten begonnen werden. Es ist ein sowohl zeitaufwendiges als auch finanziell belastendes Hobby, das neben einer Reihe von notwendigen Rahmenbedingungen und der Liebe zum Tier vor allem umfangreiches Wissen, klare Nachbarschaft sind Zielvorstellungen und jede Menge Erfahrung voraussetzt.

Viel Platz für eine Zwingeranlage und eine verständnisvolle die Grundvoraussetzungen für eine Schäferhundezucht. Neben der Ausbildung der Zuchttiere und der Präsentation auf Zuchtschauen müssen vor allem die Welpen ständig betreut und umsorgt werden. Ein Team von Helfern im Verein und in der Familie muß dafür zur Verfügung stehen.

Wie beim Menschen ist auch beim Deutschen Schäferhund die körperliche Leistungsfähigkeit am höchsten, wenn Körper, Geist und Seele im harmonischen Dreiklang sind.

Die Schäferhundzucht setzt deshalb gleichmäßig verteilte Akzente: Der Raddestandart fordert den äußerlich ansprechenden mittelgroßen Hund, leicht gestreckt, im Bewegungsapparat harmonisch aufgebaut und gewinkelt, gut bemuskelt mit ausdauerndem Trabergebäude. Dieser Hund soll aber auch gutartig, arbeitsfreudig und ein Helfer des Menschen sein!

Das setzt bestimmte Anlagen voraus, die es gilt, durch eine planmäßige Zucht zu erhalten und zu verbessern. Dazu gehört auch die körperliche Robustheit sowie die konditionelle Belastbarkeit. 20 km auf dem Fahrrad im Dauertrab schreibt die Ausdauerprüfung vor, die dem Hund ab 16 Monaten zugemutet werden sollte. Nach dem ersten Lebensjahr sollte die Begleithundprüfung in Angriff genommen werden. Mit 18 Monaten kann die Schutzhundprüfung 1 absolviert werden, für jeden Züchter ein absolutes Muß! Empfehlenswert sind natürlich die weiterführenden Prüfungen SchH2 und SchH3.



Die Körung

Zur Zuchtzulassung fehlt dem Hund jetzt nur noch die Körung, eine Zuchttauglichkeitsprüfung. Der Hund muß sich dabei einem umfangreichen Test stellen, den er frühestens im Alter von zwei Jahren absolvieren kann. Die Überprüfung durch den Körmeister erfolgt während der gesamten Körung. Der Hund muß sich dabei wesenssicher zeigen. Er wird gewogen, vermessen und von allen Seiten im Stand und in der Bewegung begutachtet. In einem gesonderten Körschutzdienst werden Triebverhalten, Selbstsicherheit und Belastbarkeit bewertet. (Körordnung)

Über die Hauptgeschäftsstelle, die ein eigenes Zuchtbuchamt unterhält, werden alle im SV gezüchteten Deutschen Schäferhunde ins Zuchtbuch eingetragen und die Ahnentafeln erstellt, rund 32.000 pro Jahr! Trotz dieser hohen Eintragungsziffer kann die Nachfrage nach rassereinen Deutschen Schäferhunden nicht in vollem Umfang befriedigt werden, weil Schäferhundzucht nicht nur Gebrauchshundzucht, sondern vor allem Liebhaberzucht ist. Im Verein für Deutsche Schäferhunde (SV) e.V. ist professionellen Händlern, professionellen Züchtern und professionellen Ausbildern der Eintritt verwehrt.


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